[DL]Numero 18 (Efferd 1024 n.B.F. / 31 Hal / März 2001), S.15

Schwerer Angriff auf die Efferdstränen

Efferdstränen (SOT): Einer kürzlich von der Heeresleitung freigegebenen Meldung zufolge griffen vor gut einem Jahr, während des Jahreswechsels 29/30 Hal, Xeraanische Seetruppen die Inselbaronie Efferdstränen an.

Dem Bericht der Festungsedlen [man7x10.gif]Junivera Traviane von Binsböckel nach sichtete die rahjawärtige Wachstation «Morgenwacht» im Dunst des frühen Morgens zwei große Schiffe, welche Kurs auf die Hauptinsel [mehr]Effora hielten. Zwar sind Handelssegler auf den Gewässern um die Insel trotz der Gefahren der Blutigen See nichts Ungewöhnliches, doch erschien es den Wachen just an diesen Tagen so eigentümlich, daß sie die Schiffe weiter beobachteten und ein Signalfeuer vorbereiteten.

Diese Vorsicht erwies sich gegen Mittag gerechtfertigt, als die Schiffe entgegen der Art der Handelssegler nicht den Kurs nach [mehr]Neukörne bzw. zur Seepassage vor Trollnase steuerten, sondern, von einer steten Brise von FFR unterstützt, auf die vor der rahjawärtigen Steilküste gelegene Tochterinsel [mehr]Helligfarn zuhielten.

[dl1815a]Während die Wachsoldaten unverzüglich der [mehr]Festung wie auch den Bewohnern der Eilande Gefahr signalisierten, beobachteten sie, wie ein kleiner, ihnen unbekannter Kutter das Gut Helligfarn ansteuerte und dort vor Anker ging. Kurz darauf wurde beobachtet, wie die Einwohnerschaft des zum Gutshof des Edlen Rufus ter Brodersen von Baernfarn-Helligfarn gehörigen [mehr]Wiekenbrück evakuiert wurde.

Die zwei großen Schiffe, welche unter der nachtblauen Flagge segelten und als eine zweieinhalbmastige Polakka-Thalukke und eine anderthalbmastige Galeotta mit knapp zwei Dutzend Riemen identifiziert wurden, umrundeten indessen ungestört Helligfarn und gingen am südlichsten Punkt vor [mehr]Westkörne vor Anker. Den gesamten Nachmittag hindurch stürmte eine Flut von Angreifern über das Eiland, plünderte und verbrannte die ungeschützten Dörfer [mehr]Sandern, [mehr]Suderney und [mehr]Wiekenbrück, schändete und tötete die Bewohner, soweit sie ihrer habhaft werden konnte. Erst gegen Abend verließen sie die vom Qualm unzähliger Brände verdüsterte Insel und wechselten an die Südküste der Hauptinsel, wo sie, offenbar um die erbeuteten Reichtümer und Opfer zu feiern, am sogenannten [mehr]«Alten Wall» ein Lager errichteten.

Die Festungsedle hatte indeß die Soldaten der anderen Wachstationen auf Effora auf die Festung beordern, und die so vereinten Truppen ihres Kommandos in Kampfbereitschaft versetzen lassen. Unterstützt wurde sie hierbei von Seiner zufällig auf der Festung weilenden Hochgeborenen Exz., Cron-Marine-Adjutor Redenhardt C. E. von Berlînghan-Oppstein. Derart vorbereitet erwartete man den Hauptstoß des Feindes gegen die inselbeherrschende Festung, mußte jedoch erkennen, daß dies wohl nicht das primäre Ziel der als taktisch unfähig bekannten Xeraanier war.

Nachdem auch während der folgenden Nacht kein Angriff erfolgte, die vom Lager erklingenden Geräusche aber auf magische Rituale schließen ließen, beschloß die Festungsedle, am Morgen dem Feind zuvorzukommen. Im Schutze des Morgennebels schlich sich eine Schar ihrer Festungstruppen bis zum «Alten Wall» und umzingelte die Stellung der Dämonenpaktierer. Den schließlich am Vormittag erfolgenden Angriff führte dabei S. Exz., der Cron-Marine-Adjutor, da dieser über ein geweihtes Schwert verfügte.

Erwartungsgemäß stieß man bei den etwa fünf Dutzend Xeraanischen Piraten und untoten Schergen auf heftige Gegenwehr, jedoch nur auf wenig Kampfmagie. So wogte der von Blankwaffen dominierte, blutige Kampf lange hin und her und konnte erst am Abend zugunsten der Inseltruppen entschieden werden.

Resummierend vermerkt der Bericht stolz die Erbeutung der nahezu unversehrten [mehr]Galeotta, die eines weiteren Schiffes und die Erlösung von 29 als Rudersklaven mißbrauchten Frauen und Männern. Nahezu alle Gegner wurden getötet, die Verluste unter der eigenen Truppe unterliegen jedoch weiter dem Heeresgeheimnis. Auf der Tochterinsel Helligfarn kamen, den Göttern sei Dank!, nur etwas über vier von zehn Menschen um. Alle von den Dämonenpaktierern entführten Leichen konnten zurückgebracht und eingesegnet werden.

Immens ist jedoch der materielle Schaden: siebzehn Gehöfte wurden niedergebrannt (Wiekenbrück und Sandern je zur Hälfte und Suderney und Westkörne fast vollständig) und mehrere hundert Stück Vieh gemetzelt. Untersuchungen der F.D. Cron-Marine ergaben, daß auf dem unbekannten Kutter der Marine-Stabs-Adjudant Reto Weldorn v. Baernfarn-Helligfarn patrouillierte. Ob sich dieser Unterlassungen schuldig gemacht hat und welche Konsequenzen sein Handeln nach sich zieht, ist bis dato unbekannt.

Hoch

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