Impressionen einer Anreise

Nähert sich der Reisende den Inseln am lichten Tag, zeigt sich ihm schon aus der Entfernung eine eigenwillige Schönheit: Aus den azurblauen Wellen des Golfes erheben sich nahezu lotrechte, blendend weiße Felswände - als ob eine Perle auf meerblauem Samt liegt.
   Die wahre Pracht dieser Küste zeigt sich jedoch erst während der Morgen- oder Abendröte: Wenn zu diesen Zeiten die tiefstehenden Sonne die Felswände hellrosa aufleuchten läßt, gleichen die Inseln den überaus seltenen und kostbaren rosa Perlen («Efferds Tränen»), welche man hier gelegentlich findet.

[ETKUSTP] Je näher man Effora, der westlichen Hauptinsel kommt, desto enttäuschter aber mag der Reisende sein. Aus den gleißenden Wänden werden schroffe Küsten in hellen Ocker- und Grautönen.

   Vergeblich sucht das Auge nach einem Sandstrand zum Bruch des schroffen Eindrucks. Am Fuße der Steilhänge liegt nur ein schmaler Saum aus tangfleckigem Kies und größeren Brocken Bruchgesteins, hie und da durchsetzt mit grauem Treibholz. Regen und Zeit haben an den Felswänden zahllose Auswaschungen und Bruchnarben hinterlassen, die meisten flach und spröde, doch viele von Sevögeln genutzt. Auch die wenigen Senken, die sanfter abfallend ins Meer führen, sind unangenehm steinig und nur lassen nur spärliche Vegetation erkennen.

Hoch

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