Der Reichtum des Landes liegt in seinen Rindern, die viel Fleisch, gutes Leder und deutlich mehr Milch liefern als die
Darpatrinder des westlichen Darpatien.
Entsprechend verbreitet sind die
Rinderhirten mit ihren flachen Hüten, langen Lanzen und wendigen kleinen Pferden.
Außer Rindern werden Schweine, Milchziegen und viel Geflügel gehalten. Schafe sind selten, da sich das «tobrische Vieh» bekanntlich nicht mit Rindern verträgt. Zu Weilern und großen Höfen gehören meist auch einige Bienenstöcke und Fischteiche.
Auf Äckern werden zur Eigennutzung Getreide, Kohl, Rüben usw. angebaut, dazu hier und da Hopfen, gen Beilunk hin z.T. auch Flachs. Ein Gemüse- und Kräutergarten gehört selbst zur ärmlichsten Kate, und auf Wiesen in Hof- bzw. Dorfnähe stehen oft Apfel- oder Birnbäume, manchmal auch ein Zwetschen- oder sogar Kirschbaum. Stroh, Schilf, Ried und Weidenruten werden ebenfalls überall genutzt.
Landwirtschaftlicher Bedarf und vorhandene Rohstoffe bestimmen auch die Handwerke: Huf-, Nagel- und Grobschmiede, Gürtler, Sattler, Wagner usw., Korbflechter, Hersteller von Holzgeräten, gelegentlich Pfeifen- und Flötenbäcker, wo Ton vorhanden ist, Gagatschneider[1], Leinenweber. Arbeiten wie Schlachten, Backen, einfache Schneiderarbeiten etc. werden von der Bevölkerung meist selbst erledigt.
Handel beschränkt(e) sich meist auf Kleinhandel herumziehender Höker und
Krämer sowie kleine Bauernmärkte, auf denen aber mehr getauscht als auf Geldgewinn gehandelt wird.
Ausnahme waren die großen Viehmärkte, von denen bis
1020 n.B.F. etliche pro Jahr stattfanden.
Die Ausfuhr von Landesprodukten und Einfuhr von "ausländischen" Gütern besorgten einzelne "Groß"-Händler in den wenigen Städten, z.T. sogar warunkische oder beilunker Handelsleute.
Impressum -- Text © 2007 Friederike Stein und Marianne C. Herdt, Tbingen, Graphik & Layout © 2007 M. C. Herdt. Letzte Änderung: 2007-12-30