602 - 902 n.B.F. / (391 - 91 v.H.): Eslamiden (Almadaner Dynastie) [Dauer: 300 J.]
Um 603 n.B.F. (390 v.H.) wird Gratenfels von den Orkpocken heimgesucht. Das Gratenfelser Hochland gilt mehr und mehr als "wildes Land". (Daher Koscher Redensarten wie: "Über'n Greifenpass geht's gradzu auf Golgaris Nest!" u. ä.) -- 694 n.B.F (299 v.H.) werden bei Gratenfels neue Schwefelquellen entdeckt und erstmals seit den Magierkriegen wieder mit Schwefel gehandelt.
701 n.B.F. (292 v.H.): Toras Bennain proklamiert das «Freie Königreich Albernia». Abspaltung Albernias vom Mittelreich. -- 702 n.B.F. (291 v.H.): Flutwelle von Havena. -- 703 - 720 n.B.F. (290 - 273 v.H.): Gortum Bennain Fürst von Albernia. Er macht die Loslösung vom Mittelreich rückgängig.
760 n.B.F. (233 v.H.): Haus Greifax befehdet den Grafen von Winhall. Das Entscheidungsturnier wird von Gratenfels gewonnen.
811 - 813 n.B.F. (180 - 178 v.H.): Fehde der Nordmarken mit dem Kosch unter Fürst Ontho v. Eberstamm.
880 - 902 n.B.F. (0 - 22 Valpo / 113 - 91 v.H.): Valpo "der Trinker" v. Almada wird Kaiser des Neuen Reiches.
Als sich 701 n.B.F. (292 v.Hal) Albernia vom Mittelreich abspaltet, lehnen sich einige Albernier dagegen auf. Eine Gruppe dieser "Abtrünnigen" (bzw. Reichs-Loyalen) unter der Leitung von sechs Frauen siedelt sich in oder bei der heutigen Stadt Markt Vairningen, vielleicht auch auf dem Burgberg an. Sie nennen sich in einem erhaltenen Bittschreiben an Kaiser Eslam II. (697 - 728 n.B.F. / 296 - 265 v.H.) «Chwaer-ne'Niwed» (albernisch etwa: "Schwestern, denen Unrecht getan wurde") in zwei weiteren «Chwaer-ni» (albernisch etwa: "Wir Schwestern").
Eine Gortum Bennain als albernischen Fürsten erwähnende, leider kaum noch leserliche Urkunde nennt ein Land «de Chwairning» als Nutznießer einiger Rechte und Steuererleichterungen. - Möglicherweise ist dies der Ursprung des Namen «Vairning» bzw. «Vairningen». Auch eine "jüngere" Bezeichnung des Landes bei den Zwergen weist darauf hin.
Wappen: Zeichen der »Chwaer-ni« war ein (meist) weißer Lindenkranz mit 6 Blättern auf (meist) blauem Grund.
Ab spätestens 850 n.B.F. (143 v.H.) gibt es wieder eine Burg auf dem Burgberg nördlich von Markt Vairningen, die «Vairnburg».
Um 885 n.B.F. (5 Valpo / 108 v.H.) verbannt Kaiser Valpo eine seiner Verwandten, Serena, und ihre Familie nach Vairningen, angeblich, weil sie bei einem Fest gewagt hatten, auch Wasser als Getränk anzubieten. Wenn es ihnen gelänge, in Nord-Gratenfels trinkbaren Wein anzubauen und zu keltern, dürften sie auf ihre Besitzungen in Almada zurückkehren.
Die etwas phantasielose Serena müht sich mehrere Jahre lang mit Stöcken einer widerstandsfähigen weißen Rebe ab. Zwar gelingt es ihr, am Hang der Vairnburg in einer Mulde mit umstehendem hellen Gestein und dunklem Boden die Stöcke zu kultivieren und jedes Jahr mindestens ein Faß keltern zu können, aber der »Vairninger Mittenhang« wird "schon als Essig geboren", wie es in Vairningen heißt.
Land-Wappen: Der Lindenkranz wird als Wein mißdeutet und "aufgebunden".
(Dabei erhält er zwei Blätter mehr. Ob hier Tsas Zahl 8 eine Rolle spielte, darf bezweifelt werden.)
Als Zeichen des Weißweins wird er silbern gezeichnet (böse Zungen sagen später auch: versilbert).
Einer Silber-auf-Grün-Variante folgt sehr schnell (und bleibend) wegen angeblicher rondrianischer Tradition der Familie die Silber-auf-Rot-Variante.
Familien-Wappen: Die Familie führt (als Verbannte) zunächst einen blanken Schild, setzt dann aber in Schwarz den -- als Zeichen in Urkunden oder an der Burg entdeckten -- alten Golgari darauf, wahlweise als "Turm" oder "Rebstock" mißverstanden und noch weiter zum Kreuz stilisiert.
Dieses Kreuz wird als Herrschaftszeichen im Schildhaupt über den Vairninger Blätterkranz gesetzt -- das bis heute gültige Wappen der Baronie entsteht.
Serena stirbt, wie es heißt, an Heimweh nach Almada.
Ihr Sohn, der dem Phex nähersteht als irgendeinem anderen Gott, macht aus der Not eine Tugend und verkauft den »Mittenhang«, z. T. mit Kräutern angereichert, als «Verjus», ein essigähnliches Würzmittel.
Schließlich gelingt es ihm, dem Kaiser einen Becher voll mit Schnaps angereichertem »Mittenhang« unterzuschieben und sich von Valpo bestätigen zu lassen, daß dieses Getränk "trinkbar" gewesen sei.
Wenige Monde darauf zieht die Familie wieder nach Almada. Den Namen "von Vairningen" nimmt sie dorthin mit, die Reben (und das Wappen) läßt sie da, zusammen mit der Legende, solange Wein am Vairnberg wachse, solange werde auch die Vairnburg stehen. -- Und solange wird es wohl auch die kleinen Tonflaschen mit «Vair Kräuter-Jus» als Würze geben. Und hin und wieder, in milden, sonnenreichen Jahren, sogar ein kleines Faß herb-fruchtigen »Mittenhang« für die jeweiligen Herren der Vairnburg.
Datum der letzten Änderung: 2008-01-02.