Artikel zur Biologie

Zoologie, Zoophysiologie

Fische


Bernd Feiste

Die Schwimmblase als hydrostatisches Organ

Eine gasgefüllte Schwimmblase dient vielen Knochenfischen als hydrostatisches Organ. Die Füllung der Schwimmblase erfolgt durch Diffusion. Da der Gaspartialdruck im arteriellen Blut etwa eine Atmosphäre beträgt, müssen in der Schwimmblase Gase konzentriert werden, um die erforderlichen Partialdruckgradienten für die Diffusion aufzubauen. Entscheidende Bausteine für diese Konzen-trierungsleistung sind der Stoffwechsel der Gasdrüsenzellen der Schwimmblase und ein Gegenstromsystem, das Rete mirabile.

Biologie in unserer Zeit 23, 254 - 258 (1995)


Günther K.-H. Zupanc

Das Experiment: Temperatureinflüsse auf das Verhalten von schwachelektrischen Fischen.

Biologie in unserer Zeit 18 (1988, Heft 1), Seite 25.


Rudolf Hofer

Verdauungsstrategien bei Fischen

Fische sind durch ihre Anpassungsfähigkeit an die Umwelt nicht nur in der Lage, extremste Lebensräume zu bewohnen, sondern auch alle im Wasser vorhandenen Nahrungsquellen zu nutzen. Diese Fähigkeit wird durch eine Reihe von morphologischen und physiologischen Anpassungen erreicht. Dennoch ist die Organisation des Verdauungstrakts oft einfach und erreicht in keinem Fall die Komplexität der Vögel und Säuger. Vor allem in den ersten Lebensstadien entsteht eine Diskrepanz zwischen dem meist noch unvollkommen entwickelten Verdauungssystem und den enormen Wachstumsraten.

Biologie in unserer Zeit 17 (1987, Heft 3), Seite 84.


Sabine Alshuth

Altersbestimmung mariner Jungfische

Zur Altersbestimmung verschiedener Organismen werden meist ringartige Strukturen herangezogen, wie sie von Jahresringen auf Bäumen bekannt sind. Bei geschlechtsreifen Fischen können zu diesem Zweck die Otolithen ("Gehörsteinchen"), Flossenstrahlen, Knochen und Wirbel untersucht werden. Doch wie verhält es sich beispielsweise bei frisch aus dem Ei geschlüpften Fischlarven mit der Altersbestimmung? In der Tat kommt nur eine der bislang erwähnten, kalkhaltigen Strukturen in jungen Fischlarven vor: die Otolithen.

Biologie in unserer Zeit 20, 305 - 307 (1990).


Sander, Klaus, und Martin Baumann

Das Experiment: Auslösung von embryonalen Fehlbildungen beim Zebrabärbling

Die glasklaren Eier des Zebrabärblings Brachydanio rerio gestatten eindrucksvolle embryologische Beobachtungen mit einfachen Hilfsmitteln. Durch Zusatz von Ethylalkohol oder Colcemid zum Kulturwasser lassen sich charakteristische Fehlentwicklungen auslösen. Deren häufigste, die getrennte Ausbildung der beiden Rumpfhälften ("Spaltembryo"), beruht auf unzureichenden Gastrulationsbewegungen. Sie eignet sich zum Aufzeigen einiger Grundregeln der Teratogenese, vor allem der Abhängigkeit von bestimmten Entwicklungsabschnitten.

Biologie in unserer Zeit 13 (1983, Heft 3), Seite 87 - 94.


Karin Lange, Dietrich Kurt Hofmann

Das Experiment: Die Embryonalentwicklung der Knochenfische.

Beispiel: der "Rote von Rio" (Hyphessobrycon flammeus)

Biologie in unserer Zeit 18 (1988, Heft 3), Seite 89.


Grün, Gerd

Siebenhundert Arten in drei Seen

In den afrikanischen Seen Tanganyika, Malawi und Victoria leben mehrere hundert endemische Fischarten aus der Familie der Cichliden (Buntbarsche). Sie sind durch einen außergewöhnlich starken Aufspaltungsvorgang aus nur wenigen Stammarten hervorgegangen, die die Zuflüsse bewohnten. Die Arten entstanden bei der Besiedlung der Seen durch Anpassung an verschiedene ökologische Nischen.

Biologie in unserer Zeit 14 (1984, Heft 1), Seite 20 - 27.