Artikel zur Biologie

Zoologie, Zoophysiologie

Prokaryonten


Hader, Donat-P.

Das Experiment: Bewegungssteuerung von Blaualgen im Licht

Biologie in unserer Zeit 15 (1985, Heft 1), Seite 27.


Lang, Klaus

Mycoplasmen und Zellkulturen

Mycoplasmen sind die kleinsten freilebenden Organismen, die wir heute kennen. Sie sind Bakterien ohne Zellwand, aber deshalb nicht zu verwechseln mit bakteriellen L-Formen. Mycoplasmen leben kommensalisch oder parasitisch in Tieren und Pflanzen. Wenige sind zur saprophytischen Lebensweise fähig. Unter den Mycoplasmen gibt es einige Krankheitserreger von Mensch, Tieren und Pflanzen. Problematisch sind sie heute besonders in zellbiologischen Laboratorien, weil sie Zellkulturen befallen können und Funktionen eukaryotischer Zellen in unterschiedlichster Weise beeinflussen.

Biologie in unserer Zeit 15 (1985, Heft 2), Seite 52.


Gerhart Drews, Jürgen Oelze

Photosynthese bei phototrophen Bakterien

Phototrophe Bakterien haben sich im Laufe der Evolution an zahlreiche ökologische Nischen angepaßt. Die Verwertung von Lichtenergie im Sauerstoff-freien Milieu, die Organisation, Funktion und Entwicklung des Photosyntheseapparats und die mannigfaltigen stoffwechselphysiologischen Eigenschaften werden in diesem Aufsatz beschrieben.

Biologie in unserer Zeit 16 (1986, Heft 4), Seite 113.


Burger, Armin und Bernhard Wolf

Das Experiment: Isolierung, Bestimmung und Antibiogramm von Enterobakterien

Isolierung und Bestimmung von Enterobakterien gelingt mit einfachen Versuchen. Danach kann ihre Antibiotika-Empfindlichkeit untersucht werden. Mit Bacillus subtilis als Testorganismus lassen sich Antibiotika in unterschiedlichen Materialproben nachweisen. Alle Versuche sind mit käuflichen Hilfsmitteln durchzuführen.

Biologie in unserer Zeit 13 (1983, Heft 2), Seite 60 - 62.


Eilo Hildebrand, Angelika Schimz

Lichtgesteuertes Bewegungsverhalten von Halobakterien

Halobakterien können Änderungen der Lichtverhältnisse wahrnehmen und sich dadurch in ihrer Umgebung zweckmäßig orientieren. Der autonome rhythmische Wechsel ihrer Schwimmrichtung wird durch Lichtreize vorübergehend so verändert, daß sich die Bakterien längere Zeit in der günstigen oder kürzere Zeit in der ungünstigen Richtung fortbewegen. An konstante Lichtbedingungen adaptieren sie innerhalb weniger Sekunden. Die gegenwärtigen Kenntnisse der Verarbeitung sensorischer Signale werden beschrieben, und ein Modell der Signalkette mit ihren funktionellen Elementen wird entwickelt.

Biologie in unserer Zeit 19, 81 - 88 (1989).


Hader, Donat-P.

Wie orientieren sich Cyanobakterien im Licht

Cyanobakterien der Gattung Phormidium bewegen sich nach einem noch nicht völlig geklärten Mechanismus. Sie verwenden die photosynthetischen Pigmente als Photorezeptoren zur Orientierung in ihrer Umwelt. Lichtintensitätsänderungen werden in einen Protonengradienten übersetzt, und dieses primäre Signal wird durch gesteuerte Ca<sup>++</sup>-Kanäle verstärkt. Eine (photophobische) Umkehrreaktion bei einer plötzlichen Verdunkelung der Organismen verhindert, daß sie in den Schatten kriechen, und mit einer Reaktion auf zu starke Intensitäten vermeiden sie, durch das Licht ausgebleicht zu werden.

Biologie in unserer Zeit 14 (1984, Heft 3), Seite 78


Helmut König

Biologie der Archaebakterien

Vergleichende Sequenzanalysen der 16S rRNA führten Ende der siebziger Jahre zur Entdeckung einer neuen Gruppe von Mikroorganismen, die aufgrund ihres Vorkommens zur Urzeit der Erde Archaebakterien genannt wurden. Diese Organismen leben in extremen Biotopen und besitzen eine Reihe von Eigenschaften, die man bei anderen Lebewesen nicht gefunden hat. Sie sind mit den klassischen Bakterien (Eubakterien) nicht näher verwandt als mit den Eukaryoten. Daher werden sie neben den Eubaktenen und Eukaryoten als 3. Urreich angesehen.

Biologie in unserer Zeit 16 (1986, Heft 3), Seite 71.