Der Kolonok

Auch: Zackenwiesel. In den Trollzacken beheimatete Wieselart. Der Name entstammt dem Dialekt der Kolonier: «Kolonok» vom altbosp.: «nocere» = schaden, schädigen.

Ernährung und Lebensweise

Der K. frißt Nager und andere Kleinsäuger in der Größe von Mäusen bis zu Kleinhasen, aber auch Vögel, Reptilien, Amphibien, Fische und gelegentlich Pflanzliches. Leider dringt der K. dabei auch in verschlossene Schuppen und Ställe ein, um dort eingesperrtes Hausgeflügel, Hasen oder ahnliches Getier zu rauben. Berichten zufolge sollen K.s sogar ganze Fischweiher binnen weniger Wochen leergefischt haben.
   Der K. bevorzugt Wälder mit dichtem Unterholz und Strauchwerk, aber auch abwechslungsreiche Felsformationen. Ihre Ruheplätze suchen sie sich unter Reisighaufen, umgestürzten Bäumen und in von anderen Tieren gegrabenen oder natürlich entstandenen Höhlen.
   Die Paarung findet zum Winterende bis Frühjahr, im Tsa (8, Winterende) bis Ingerimm (11, Frühling), statt, die Tragzeit beträgt rund 40 Tage. Ein Wurf kann bis zu 10 Junge umfassen. Zum Ende des Sommers (Ende Rondra) löst sich der Wurf auf.

Aussehen und Jagdwert

Die Länge des K. (ohne Schwanz) beträgt zwischen 25 bis zu 40 HF, die Länge des Schwanzes beträgt 15 bis zu 25 HF. Die Weibchen sind deutlich kleiner als die Männchen.
   Die wertvollen Pelze sind rötlichgelb mit dunkler Gesichtsmaske, heller Kehle und weißem Feld um die Schnauze. Das Winterfell ist dicht, weich und üppig, die Grannenhaare werden bis 4 HF lang, die Unterwolle ist gut entwickelt. Das Sommerfell ist kürzer, gröber und mit eng anliegenden Haaren. Der Haarwechsel geschieht im Frühjahr und Herbst.

 

Hoch

Impressum

Text © 2007 Marianne C. Herdt, Tübingen, nach Angaben aus: Dathe/Schöps, Pelztieratlas, S.162 f.. Graphik & Layout © 2007 Marianne C. Herdt. Alle Angaben und Verknüpfungen ohne Gewähr. Datum der letzten Änderung: 2007-03-19