Zwischen
1700 v.B.F. und
1600 v.B.F. wandern die Al'Hani, ein Tulamidenstamm, aus der Khom ein.
Am
Radrom, der Tobimora und an anderen Stellen bauen sie Hügelstädte.
Im «Tallija», dem späteren Zoller Land, gründen sie
Al'Zul (später
Altzoll),
1571 v.B.F. Beilunkh, um
1507 v.B.F. War'Hunk.
Ab 1324 v.B.F. bis mindestens 17v.B.F. herrscht das tulamidische «Diamantene Sultanat» über das «Tallija», bis das Bosparanische Reich 872 v.B.F. Nebachot erobert und die Orte Beylunkh und Al'Zul zerstört.
Im 9. Jh. v.B.F. (19. Jh. v.Hal) schickt Belen-Horas Siedler in die westlichen
Trollzacken und in die
Darpat-Lande, die späteren
Kolonier.
Durch Handel wie durch die Kämpfe zwischen Bosparan und Sultanat beeinflussen sich die Kulturen gegenseitig.
650 v.B.F. gründet Svelinya-Horas das Königreich Rommilyser Mark, das das spätere Weiden und Darpatien samt dem Zoller Land umfaßt. Wahrscheinlich wird Letzteres schon in dieser Zeit eine eigene Grafschaft. 535 v.B.F. wird auf den Ruinen von Al'Zul die Stadt «Alta Sola» (Altzoll) neugegründet. Zunehmend wird auch das Sumpfland erschlossen.
Auch einige Familien und Sippen der
Kolonier kommen teils auf Raubzügen, teils als Siedler ins Zoller Land, u.a. auch die Vorfahren der späteren Baronsfamilie v.
Rotenzenn.
444 v.B.F. wird das Königreich Rommilyser Mark zum ersten «Fürstentum Darpatien», mit den Grafschaften Wehrheim, Oberdarpatien, Rommilys, Trollzacken und Beilunk.
Mit dem Zwölfgötter-Edikt des Silem-Horas (100 v.B.F.) werden die Zwölfgötter-Kulte auch im Zoller Land vorherrschend.
Nach der Zweiten Dämonenschlacht und
Bosparans Fall fällt das Fürstentum Darpatien an Garetien.
Das Zoller Land kümmert sich so wenig um die Kaiser in Gareth wie Gareth sich um das Zoller Land.
Man orientiert sich nach Altzoll und Warunk und wird "zollisch".
Allenfalls hilft man ab
8 n.B.F. bei der Besiedelung des Kaiserlichen Protektorats "Tobimorien" (später Tobrien).
Den ländlichen Frieden stören erst die Priesterkaiser
(335 -
465 n.B.F.) wieder ernsthaft.
Der
Rotenzenner
Rondra-Tempel wird zerstört, die östlichen Reichsgebiete unter Noralec Praiowar I.
(348 -
412 n.B.F.) teilweise neu geordnet:
Teile der späteren Baronien Zumbelweide, Sensenhöh, Praiosau, Rabenfeld, (Tälerort?),
Rotenzenn und Trollstätt sowie Teile des Beilunker Landes werden zur neuen Grafschaft «Mark Praiosau» (auch: Praionsau, «Praionis Au») zusammengefaßt, als Verweser wird ein Bregelsaum eingesetzt.
Überbleibsel dieser Grafschaft sind v.a. die großen Baronien
Zumbelweide,
Sensenhöh und
Praiosau (Erstere bis 1019 n.B.F./26 n.Hal unter Bregelsaumer, die beiden Letzteren unter Sensenhöh-Herrschaft).
Während der Herrschaft Reichsbehüter Rohals
(466 -
589 n.B.F.) kann sich das Land wieder erholen.
Der
Rotenzenner
Rondra-Tempel «Blut Rondra» wird neu geweiht, die «Mark Praiosau» zerschlagen, selbst im Zoller Land ziehen hier und da Hesindegefällige Künste und Wissenschaften ein.
Während der Magierkriege
(590 -
595 n.B.F.) kommen Flüchtlinge auch ins Zoller Land, das z.T. selber unter machtgierigen und größenwahnsinnigen Zauberern zu leiden hat.
Die Zoller entwickeln ihr Mißtrauen gegen alle "gelehrte"
Magie.
Von den nach Aranischem Exodus und Garether Pamphlet nun selber fliehenden Magiern können sich nur ein paar «gute Zauberer», v.a. Heilmagier, im Zoller Land dauerhaft ansiedeln.
Als 855 n.B.F. die Bregelsaums die Grafenwürde von Warunk erlangen und Warunk ein Jahr später in einem Grenzstreit Beilunk besiegt, schotten sich die Zoller zunehmend auch von Warunk ab - zu eng ist der Name «Bregelsaum» im Zoller Land mit den Priesterkaisern verknüpft und mit der Unruhe, die sie brachten. Die im Zoller Adel verbreitete Loyalität zu den Rabenmunds entspringt in erster Linie jener Gegnerschaft zu den Bregelsaums.
Als zwischen
900 und
950 n.B.F.) die Erbfolgekriege der Kaiserlosen Zeit und Seuchen das Land entvölkern, schließen sich Zoller Adelsfamilien zur konservativen,
Rondra- und
Traviatreuen
«Zumbelweider Odalsritterschaft» zusammen.
Dem Landgrafen bleibt man allerdings weiterhin loyal, auch als er "v.Gareth-Streitzig" heißt.
Als Kaiser Hal sich 997 n.B.F. selbst zum Gott erhebt, protestiert Baron Egil Arbogast v.Rotenzenn im Namen des Zoller Adels. Die Rotenzenns fallen zunehmend in Ungnade und werden schließlich zugunsten eines Bardo-Bastards entlehnt. (Etwas ähnliches war bereits in Tälerort geschehen.) Der übrige Zoller Adel "arrangiert sich", und das Land versinkt weiter in weitgehender Bedeutungslosigkeit.
Seitdem reißen die Unglücke und Katastrophen nicht ab (z.B. 1003 n.B.F. Ogerzug, 1005 n.B.F. Horn- und Nasenfäule der Rinder). Selbst Answin enttäuscht als Kaiser, und spätestens als er 1013 n.B.F. von Rulat flieht und seine Getreuen dort zurückläßt, ist man im Zoller Land nur noch aus Protest gegen Gareth "Answinist", aber nicht mehr aus Treue zu Answin oder den Rabenmunds selbst.
Als mit Arve vom Arvepaß der Landgraf nicht mehr in
Altzoll residiert, hält das jeder im Land für ein Zeichen kommenden Unglücks.
Als ab
1020 n.B.F. der «Schwarzhexer Borbarad» und seine Vasallen auch das Zoller Land unterjochen, Altzoll zerstören und jegliche «gute alte Sitte und Ordnung» umstürzen, erstarren die wenigen zurückbleibenden und überlebenden Zoller wie Hasen in ihrer Sasse, wenn die Hunde kommen.
»Nur nicht rühren, irgendwann wird es weggehen», scheint die allgemeine Devise zu sein.
Derweil versucht man sich zu arrangieren und klammert sich an das, was man kennt:
an die eigenen vier Wände - die Weiden am Bach - das bekannte Sumpfloch - den altbekannten Tagesablauf.
Viele Zoller wissen nicht einmal, daß die «Hexer» und «Wüstlinge»
1027 n.B.F. den finalen Treffer gelandet und das Raul'sche Reich zerstört haben.
Vielen wäre es auch egal.
Schließlich hat man schon einige Reiche kommen und gehen sehen im Zoller Land.
Impressum -- Text © 2007 Friederike Stein und Marianne C. Herdt, Tbingen, Graphik & Layout © 2007 M. C. Herdt. Letzte Änderung: 2007-12-30