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Das etwas andere DFÜ-Lexikon:


 

Details zu: Betriebssystem (1)

Der göttliche Funke
oder: Was passiert, wenn wir den PC einschalten?

Der Hauch des Lebens, den wir dem PC mit dem Druck auf den »Power«-Knopf gönnen, erweckt neben allerlei rasselnden und sirrenden Motörchen auch die rudimentärsten Elemente des Systems, das BIOS (kurz für: Basic Input/Output System, dt: Grundlegendes Eingabe/Ausgabe System).
   Kaum reckt es den verschlafenen Stumpfsinn in den beigegrauen Gehäusehimmel, wird es auch schon von einer Unzahl elektrischer Signale begrüßt und aus dem Bett - äh, Nichtflüchtigen Speicher gezerrt.
   Verdrossen macht es sich an die Arbeit, begibt sich zu den Graphik-Chips, um das Licht einzuschalten, begrüßt im Vorbeigehen das FloppyDisk- Laufwerk und die Tastatur (mault etwas von Press F1 to continue, wenn es diese nicht findet), und treibt mit ein paar aufmunternden Worten die dicke Festplatte zu höchsten Umdrehungen.
   Ist diese endlich auf Touren gekommen und gesprächsbereit, greift das BIOS mit geübtem Griff in Schublade C: und weckt die dort ausgebreitete Mannschaft vom Betriebssystem.

Die gehört zur Sorte der Schnellaufsteher und macht sich rappelnd und ratternd an die Arbeit. Hier ein BAT und dort ein SYS, für das Ding hinten links schnell eine INF (notfalls tut es auch die DAT), und hat jemand die Treiber für CD-ROM und ZIP gesehen? Ja, da vorne und da liegen auch noch ein paar vom Anwender spendierte Schnittstellen- Treiber, die auch irgendwie in den Speicher gestopft werden müssen ...
   Schließlich, nach unzähligen Arbeitsgängen und Fehlermeldungen ist das System soweit vorbereitet, daß es auch monströse Dinge verkraften kann.
Es ist Zeit für ... Fenster!
Für ... die Benutzeroberfläche!

Mutig betritt das Betriebssystem die »Abteilung für Spielerei und immensen Speicherverbrauch«, stolpert auch gleich über ein paar vergessene DLLs, DATs und PARs und holt fluchenderweise erstmal den Helfershelfer namens Disk Jack, um ihn den Mist aufräumen zun lassen.
   Endlich ist auch dies geschafft. Hochmotiviert vom Gedanken, sich bald wieder in gemütlichere Ecken des PCs zurückziehen und Routinearbeiten verrichten zu können, weckt es das Programm für die Benutzeroberfläche, schaltet beiläufig den Graphikmodus auf die gewünschte Auflösung und verzieht sich.
   Wenn die Benutzeroberfläche heute wieder nicht hochkommt, war es zumindest nicht die Schuld des Betriebssystems ...

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