DarPedia: Perldrachen

Perldrachen

Klasse

Kleindrachen, Mindere Drachen

Von ihrer Gestalt

Länge bis 7 Schritt, Flügelspannweite 10 Schritt, schlanker Körper mit langem Hals. 4 Beine. Färbung perlfarben, im Alter perlmuttern schimmernd.

Gering magiebegabt, mäßig intelligent, keine Verständigung. Hervorragende Flieger und Taucher. Feueratem bzw. Flammenstrahl, wobei ihr Blut »nicht kochend, nur heiß« sein soll (Vilay, »De Animus Draconis«).

Wo sie vorkommen

Überall an der darpatischen Golfküste: Bergthann, Vellberg, Arvepaß und Trollnase und auf der Insel Effora, zuweilen auch ein Stück den Darpat hinauf.

Wie sie leben

Fischesser, seltener Fleisch. Fischen im Sturzflug und tauchend, plündern zuweilen aber auch die Netze der Fischer.
   Sie nisten in steilen Felsen der südlichen Trollzacken und an den Steilküsten von Trollnase.
   Alle 20-30 Jahre kann sich eine Perldrachin fruchtbar paaren; die opalschimmernden Eier legt sie in möglichst unzugänglichen Felsen. Bis zu 5 Eier sollen die Gelege umfassen, die Brutzeit beträgt sicher einige Monate. Der Kannibalismus soll unter den Jungen angeblich nicht ganz so ausgeprägt sein wie bei den größeren Drachen.
   Da in fischreichen Gebieten immer wieder mehrere Perldrachen auf einmal beobachtet werden, geht man davon aus, daß sie weniger empfindlich gegen die Nähe von Artgenossen reagieren. Nur Ruhe- und Nistplatz verteidigen sie vehement.
   Es wird berichtet, daß Perldrachen Horte aus allem, was perlfarben schimmert, anlegen, häufig aber wieder vergessen, so daß tollkühne Kletterer das Glück haben können, eine Handvoll Perlen von einem Klippensims sammeln zu können, während der Drache auf Fischzug ist. Häufiger wird man nach halsbrecherischer Klettertour aber nichts als einen großen Haufen silbriger, stinkender Fischschuppen und schimmernder Kiesel finden.

Was sonst zu berichten ist

Perldrachen werden etwa 250 Jahre alt.
Dem »Compendium Drakomagia« (Drodont, um BF) nach gehören sie zum Gefolge des Hohen Drachen Famerlor, obwohl sie von Pyrdacor aus einem Haufen Perlen geschaffen worden sein sollen. Selbst Rondra werden die »tapferen Perldrachen« zugeordnet (Vagor, »Vom Leben und Sein ...«, 21 H). Tatsächlich zu beobachten ist, daß sie häufig zum Gefolge Großer Drachen (Höhlen-, Kaiser- u.ä. -drachen) zählen.
Ihre Verwandten, die Westwinddrachen, soll man zu Reittieren ausbilden können; angeblich ist dies auch mit Perldrachen möglich, allerdings nur Persönlichkeiten mit bester Konstitution und starker magischer Begabung. Auch Achaz soll solches schon gelungen sein, vielleicht durch ihre Erfahrung mit Flugechsen.
Einst soll der Efferdgeweihte Balinopsus von Neukörne einen jungen Perldrachen gerettet und zu seinem Reittier ausgebildet haben. Efferd nahm beide zu sich, als sie während eines Sturmes ausflogen, um sich an Wind und Wogen zu erfreuen. Manche Forren schwören darauf, von Balinopsus und seinem Drachen aus schwerer See gerettet worden zu sein.

Literaturverweise:

Bestiarium Aventuricum, S. 250ff., 265; Schmidt Spiele, 1996.
«Darpatische Berichte» (F. Stein et al. 2003 ff.).
Die Kreaturen des Schwarzen Auges, S. 93 (Westwinddrache); Schmidt Spiele, 1989.

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