Gott (im Gefolge des Efferd) des Darpat und aller seiner Kinder (d.h.: die Nymphen und Necker der Zuflüsse). Verehrt in den Darpat-Landen.
V. D. nährt das Land und die darauf und darin lebenden Wesen mit seinem Wasser und dem, was er darin bewegt (Erde, Pflanzen, Fische, etc.). Auf seinem Schoß läßt er die Menschen mit Flößen und Booten spielen, aus seinem Bart speist er das Wasser der Brunnen.
V. D. ist weniger launenhaft als Efferd, sein Wesen neigt aber auch zu Extremen. Seine Stimmungen zeigen sich im Wasserstand, der Stärke des Eisgangs, ob er die Wasser seiner Kinder in sich aufnimmt, welche Farbe sein Wasser hat, u.v.m.
Gelegentlich will V. D. das Wasser eines seiner Kinder nicht annehmen, drückt es zurück. Dies weist darauf hin, daß sich eines seiner Kinder ungehörig verhalten hat. Mit Gebeten und Opfergaben muß man dann die betreffende Nymphe oder den Necker dazu bewegen, sich wohlzuverhalten und V. D. um Verzeihung zu bitten.
Auch das Spiel mit Boot oder Floß auf V. D.s Schoß ist nicht selbstverständlich. Man tut gut daran, ihn vorher mit Gaben und frommen Worten freundlich zu stimmen.
Text © 1997-2007 Friederike Stein und Marianne C. Herdt, Graphik & Layout © 2007 Marianne C. Herdt. Alle Angaben und Verknüpfungen ohne Gewähr. Datum der letzten Änderung: 2007-03-19