[Der Darpatische Landbote]Numero 13 (Phe 1022 nBF/29 Hal/Nov. 1999), S.7

Dergelmund

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Kampf in der Blutigen See

»Diebe! Räuber!« schreckte der Ruf die Gäste. Vor kurzem noch hatten sie beim Mahle gesessen und Wein, Fisch und angeregte Konversation genossen. Auf einmal brach hier einer bewußtlos zusammen, dort wand sich einer im Elend am Boden. Und nun noch dies! »Die Sachen durchwühlt! Der Tempel bestohlen!«

Sofort stürzten etliche der Gäste zu ihren Unterkünften hin, andere zum Hafen. Ein kleines Boot ruderte eilig zu einem Segler, der weiter draußen ankerte, aufgebracht schrien einige Fischer hinterher. Nur ein Dergelmunder Schiff war bemannt, die »Kaiser Dozman« der Kapitänin Ruhner. Es brauchte nicht viele Worte, da brüllte sie schon Befehle, und der Schoner glitt aufs Wasser hinaus.

Es waren die edlen Herren Rondrigo von Kabash und Teucras de Solstono und mit ihnen die Maga Circe ter Greven, die an Bord sprangen, dazu der Magus Taboreus aus dem Albernischen und die Burgedle der Efferdstränen, Junivera T. v. Binsböckel.

Düsterblau wehte die Fahne am Mast des Schiffes, dessen fremde Schriftzeichen am Bug die Magier entzifferten: »Seeschlange«. Bald wurde die Rotze gerichtet, Schüsse gewechselt, doch man kam dem Feind nicht näher.

Auf einmal war die See zäh von Quallen, die beide Schiffe an der Fahrt hinderten. Maga ter Greven wagte einen arkanen Blick - und schauderte! Bösartiges Leuchten durchzog die Quallenbank, doch welcher Art diese Magie oder Präsenz war, konnte die Maga nicht sagen.

Dann zog eine Nebelwand auf. Nichts Ungewöhnliches auf dem Meere, doch dieser Dunst legte sich schwer auf die Brust, und fauliges Wasser schien die Lungen zu füllen. Allein Elementarmagie der Magierin vermochte dem Miasma ein Bollwerk zu bieten, während ihr Kollege als Falke aufstieg, um zu sehen, wie weit sich die Nebelbank zöge. Der Dunst hüllte fast nur die beiden Schiffe ein, doch war es wohl nur die Gnade der Götter, zu denen sie alle beteten, die sie errettete. Doch kroch bald gallertiger Schleim an der Bordwand empor, kaum daß Schiffsvolk und Edle mit Abkratzen nachkamen. Ein Trost mochte sein, daß auch hiervon die Piraten betroffen waren.

Endlich vermochte man das feindliche Schiff zu entern, und ein heißer Kampf entbrannte, bei dem viele Piraten, aber auch drei brave Leute der »Kaiser Dozman« ihr Leben verloren. Seite an Seite fochten Junivera und Dom Rondrigo, einander galant zu Hilfe eilend, wenn der andere dieser bedurfte, und wie ein Löwe kämpfte Dom Teucras, der endlich auch die Kapitänin der »Seeschlange« überwältigte. In deren Kajüte fanden die fünf Streiter die »Zwölf Tränen der Heiligen Efferdane«, die die Schurken aus dem Tempel entwendet hatten. Der Launische selbst mag ihnen gewogen sein, da sie die Heiligen Steine von den Dämonenknechten retteten. Doch blieb auch die beunruhigende Erfahrung, daß die Blutige See vorm Golf von Perricum nicht haltmacht und selbst eine erfahrene Maga hier mit neuen Phänomenen konfrontiert wird.

(FS)

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Der Darpatische Landbote Numero 13 (Phe 1022 nBF/29 Hal/Nov. 1999): Inhaltsverzeichnis
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