| SeefahrtBeflaggung von Schiffen |
Die Beflaggung folgt in der Seefahrt des Perlenmeeres zumeist folgenden Schema:
-
Die Provinz- bzw. Landesflagge gibt die Nationalität des
Kauffahrtei -Schiffes an.
Sie wird zumeist am Heck und/oder (je nach Land) am höchsten Mast, nur selten als
Gösch am Bug geflaggt.
-
Die Handelsflagge des Heimathafens ist eine rechteckige Flagge oder ein langer spitzer Wimpel und kennzeichnet den Heimathafen oder die Heimatbaronie bzw. -vogtei des Kauffahrtei- Schiffes. Sie wird am zweithöchsten Mast oder unterhalb der Landesflagge bzw. am Großmast (Hauptmast) geflaggt.
-
Die Haus- oder Kontorflagge gibt den Eigner bzw. die Reederei des Kauffahrtei- Schiffes an.
Sie wird oft (vor d. Großmast) am Fockmast
geheißt, kann jedoch auch an jeder beliebigen anderen Stelle wehen (nicht jedoch höher als die Flagge des Landes oder des Heimathafens).
-
Die mittelreichischen Kriegsflaggen kennzeichnen Schiffe als zu einem hoheitlichen Kampfverband gehörend. Sie führen am Großmast einen langen spitzen Kommando- Wimpel in den Farben des Befehlshabers.
Ist ein hoher Offizier an Bord, wird unter dem Kommandowimpel zusätzlich eine kleinere Fahne mit dessen Farben gesetzt.
Am zweithöchsten Flagstock markiert bei Schiffen in hoheitlichem Besitz eine meist rechteckige, (sehr selten gezipfelte) Flagge die Zugehörigkeit zu einem Unterverband der Marine (Flottille).
Hier mögliche Beflaggungen an Kogge, Karavelle, Karacke und Galeere:
(Alle Schiffe sind im gleichen Maßstab abgebildet)Kaperfahrer bzw. Korsaren fahren oftmals ohne Beflaggung. Begegnen sie einem anderen Schiff, spähen sie erst dessen Herkunft auf und heißen dann ihre Landes- und Handels- oder Kontorsflagge - die durchaus nicht die Wahrheit zeigen müssen.
Piraten bzw. Seeräuber fahren nahezu ausnahmslos ohne Landesflagge, es sei denn, sie wollen ein anderes Schiff täuschen. Ihre wahre Flagge ist die ihrer Schiffsgemeinschaft und von vielerlei Gestalt, meist in düsteren Farben und oft mit einer Bildsymbolik, die dem Gegner suggerieren soll, es sei Zeit für sein letztes Gebet.
Dämonenanbeter und -paktierer zeigen (wenn überhaupt eine, dann) üblicherweise die Flagge ihrer »Heimat« - wohl wissend, daß der Anblick bei jedem Rechtgläubigen lähmendes Entsetzen hervorruft.
Impressum --
Text © 1999-2007 Friederike Stein und Marianne C. Herdt, Tübingen. Graphik & Layout © M. C. Herdt.
Letzte Änderung: Dienstag, 25. Dezember 2007.