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Allerley Hanndwerck und Wissenswertes

Einleitung zur Artikelserie
Eine Einführung für Fantasy-Rollen-Spieler und -Meister

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(Autorin: Marianne C. Herdt, 1998, Quelle: DL Nro. 2)


Tischrollenspiel | Lehensspiel | Links

Wozu sollte mich das Handwerk kümmern?
Eine Anregung für Tischrollenspieler

Im klassischen Rollenspiel begannen aventurische Karrieren oft so, daß Alrik in die Welt zog, Abenteuer um Abenteuer überlebte, um schließlich als großer Held weitere, nun größere Abenteuer zu überleben.
   Im Laufe der Zeit aber wurden die Regeln umfangreicher, die Eigenschaften spezieller und die Talentbögen länger. Dies führte oft dazu, daß nicht mehr Alrik, sondern Ritter Hinz von Haumichum, der Magier Wigo (der Mächtige) oder gar der Baron Edelbrecht von Sturmfels zu Ehemalshinterwarunk durch Aventurien ziehen.
   Wie eh und je geht es dabei durch Felder und Wälder, durch Dörfer und Städte, genießen die Helden den Komfort von Herbergen, wohlschmeckenden Wein und gönnen sich vom hart erkämpften Golde gern ein gutes Wams. Und wer macht ihnen das?
   Na, Alrik natürlich, der nun nur noch dazu dient, die Dörfer als Kulisse zu beleben.

Doch halt! Das muß nicht sein! Alrik kann nämlich einiges viel besser als Ritter Hinz, Magier Wigo oder Baron Edelbrecht:
   Während deren Barschaft nämlich in Zeiten ohne bösen Drachen, geraubte Jungfrau oder rätselhaften Auftrag dahinscmilzt, kann er mit seinem Handwerk gutes Geld verdienen! Und er hat einen triftigen Grund, durch die Lande zu ziehen: Gesellenjahre wären nämlich in vielen Berufen einstmals auch Wanderjahre ...
   Mehr noch: während der Ritter sich in der Knappschaft langweilte, der Magier über vielen Büchern schlechte Augen bekam und der Baron sich mit höfischem Kram herumärgerte, hat Alrik auch noch Lesen, Schreiben, Rechnen und vor allem Feilschen erlernt. Damit ist Alrik - zumindest im Mittelreich - ein recht nützlicher Reisegefährte.

Auf den Seiten dieser Rubrik (und im Darpatischen Landboten) findet ihr Hintergründe und Anregungen.

Wozu sollte ich Handel und Handwerk brauchen?
Eine Anregung für Lehens- bzw. Briefspieler

Briefspiel ist schon eine leidige Sache: Der Baron, seine Schwester und seine zwei Kinder sind verheiratet und gähnen sich gelangweilt an, die Fehde mit dem Nachbarn kommt nicht voran, weil der Spieler keine Zeit hat, der nächste Baron ist zu mächtig, das Gesindel ringsumher ist längst gestraft und ohne Krieg sind keine Heldentaten mehr möglich. Da will einem doch das Barönliche Frühstücksei nicht mehr schmecken!

Genau hier ist der Ansatzpunkt: Woher kommt eigentlich das Frühstücksei und was könnte besser munden?

Ideenlose Gesellen definieren sich hier einfach einen Stall voller Hühner auf der Burg - und versinken daraufhin wieder in Langeweile. Pech gehabt.

Der Lösungsansatz ist der: Die Eier kommen aus dem Dorf unterhalb der Burg.
   Nun mag es aber passieren, daß dort ein Hühnerdieb oder eine Krankheit das Federvieh überfallen hat. Entweder gibt es nun keine Eier mehr oder sie schmecken noch schlechter als die tägliche Langeweile. Also wird flugs einen Brief aufgesetzt, ein Bauer in die nächste Stadt geschickt um die barönlichen Bestände wieder aufzustocken.
   Doch oh weh: das Papier ist beinahe alle! Mit dem letzten Blatt wird also ein weiterer Brief mit einer Bestellung bei der Papiermühle in der überübernächsten Baronie aufgesetzt.
   Nur - womit bezahlen? Was die Bauern als Abgaben anbringen, reicht gerade zur Erhaltung des Lebensstandards, zur Begleichung der Fürstlichen und Kaiserlichen Steuern und zur Reparatur des Nordflügels.
   Also muß die lokale Wirtschaft aufgepeppt werden! Gutes Handwerk in Gerbereien, Färbereien, Mühlen, Tischlereien, Kunstschmieden, etc. schafft gesuchte Waren und Handel und das bringt den Einwohnern und damit letztendlich dem Lehensträger gutes Geld.

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Bleibt nur noch die Überlegung, welche Rohstoffe man hat:
   Trollzackenkalk, Sichelschiefer oder Ton und Lehm, Darpatrinder oder Ziegen und Schafe, Flachs, Getreide Rüben und Kohl oder große Wälder mit alten Bäumen ...

Wer nun nachdenkt, sich eine derartige Quelle für Arbeitsplätze und Steuern einzurichten, wird hier (und im Darpatischen Landboten) mehr über die Hintergünde erfahren.

(M. C. Herdt)


Impressum -- Text © 1998 Marianne C. Herdt, Graphik & Layout © 1999-2007 M. C. Herdt, Tübingen, BRD. Alle Angaben und Verknüpfungen ohne Gewähr. Datum der letzten Änderung: 2007-12-30.


Dieser Artikel stammt aus:
[Der Darpatische Landbote]
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