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Die Stadtmauer

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Die Stadtmauer

... ist bis heute nicht fertig geworden.
   Seit der Erlangung der Stadtrechte wurde Dergelmund stets von gedachten Grenzen und bestenfalls Viehzäunen umschlossen. Mehr symbolischen als schützenden Wert hatte das alte «Ochsentor», ein einfaches Schwingtor, welches nordwärts zur [lex8x10.gif]Alte Handelsstraße führte.
   Über viele Jahre hatten die Torwächter nichts anderes zu tun, als zur Nacht das Tor zu schließen und so dafür zu sorgen, daß keine Karren in die Stadt rumpeln konnten, und morgens das Tor wieder zu öffnen. Um sich gegen den Vorwurf der Traviaungefälligkeit zu sichern wurden sogar städtische Gelder für den Bau des Gasthofs «Zur Guten Ruh'» auf der anderen Seite der Handelsstraße gegeben.

Zwar war eine sichere Stadtbefestigung immer wieder Thema von Ratssitzungen, doch erschienen die errechneten Baukosten gegenüber dem Nutzwert als zu hoch. So wurde mit dem Bau der Stadtmauer bis kurz vor dem Krieg gezögert - und dann waren die Kassen erst recht schnell leer.
   Im Jahr 1019 n.B.F. (26 Hal) entstand auf Druck einiger einflußreicher Bürger in einer hektischen Bautätigkeit der erste Abschnitt, die etwa anderthalb Mann hohe Nordmauer. Er führt vom «Strand» landeinwärts, hinter dem Traviatempel vorbei, über die Strandgasse und den Ochsenweg bis zur Angerbinge bzw. zur «Alten Handelsstraße». Schließlich kamen der Bau wegen der im Krieg schwindenden Finanzen, Zweifel am Sinn der Mühe und fehlender Arbeitskräfte zum Stillstand.
   Um dennoch wenigstens eine funktionierende Fassade zu haben, hat die Familie Rössel - nur knapp zwei Jahre vor ihrer Flucht - immerhin noch das «Neue Tor» finanziert; ein massives, zweiflügliges Tor mit Eisenbeschlägen.
   Das Neue Tor erhielt auch einen neuen Torwächter: Boromil Seggentor. Nach Großvater und Mutter (die den Verlust des einfacheren «Ochsentors» sehr bedauerte) ist er die dritte Generation der Torwächter aus dem Haus «Am Knick».

Da sich der Rat auch im folgenden Jahr 1020 n.B.F. (27 Hal) hinsichtlich der Finanzierung des Mauerbaus nicht einigen konnte, sammelten die Anwohner des Viehplatzes auf eigene Faust Gelder, um wenigstens das noch offene Karrenloch in der Strandgasse schließen zu können. Nach Protesten der Fischer im Neuen Fischerviertel einigte man sich auf ein Tor mit vier Schlüsseln, von denen je zwei innerhalb der Mauer und zwei im Fischerviertel verwahrt werden sollten. Schon im Herbst konnte das «Fischertor» eingesetzt werden.

Im Jahr 1021 n.B.F. (28 Hal), als sich die Front zu festigen begann, kam noch der «Dominger-Knick» genannte Mauerteil zwischen Angerbinge und Gansweg, finanziert von Familie Dominger hinzu. Zwar kursierten in den Folgejahren immer wieder Gerüchte, die (bekanntermaßen mit den Domingers verstrittenen) Adlereis würden nun ebenfalls auf eigene Kosten einen "Knick" bauen, doch geschah bis heute nichts dergleichen.

Hoch

Impressum-- Text © 1999-2008 F. Stein und M. C. Herdt, Tübingen. Graphik, Layout © M. C. Herdt.
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